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Victoriana
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Bar Mizwa
Der jüdische Knabe wird mit 13 Jahren Bar Mizwa, das heißt "Sohn der Pflichten". Von diesem Tage an wird er als gleichberechtigtes Mitglied der Gemeinde behandelt. Er kann zum Beispiel "Minjan-Mann" sein, also am Gebet in der Synagoge teilnehmen, zu dem zehn erwachsene Männer erforderlich sind. Äußerlich erkennt man diesen Status vor allem daran, daß er zur Toralesung aufgerufen werden kann. Für diesen Aufruf gibt es bestimmt Regeln, aber der Bar Mizwa-Junge wird, wenn er dreizehn wird, auf jeden Fall aufgerufen. Von ihm wird erwartet, daß er einen Abschnitt aus der Tora selbst vorliest, während diese schwierige Aufgabe sonst vom Baal Koré,dem Vorleser, übernommen wird, einem in der hebräischen Handschrift bewanderten und erfahrenen. Mann. Bekannte Vorleser in Halberstadt waren Lassar Seckbach, Joseph Petuchowski und Aron Hildesheimer.

Die jüdischen jungen Mädchen werden an ihrem 12. Geburtstag Bat Mizwa, das heißt "Tochter der Pflichten", was man allerdings beim Gottesdienst nicht erkennt, weil die Frauen daran nicht aktiv teilnehmen. Bar-und Bat Mizwa werden auch privat in einer Familienfeier begangen.
 
Von besonderem Interesse:
Erinnerungen an in Halberstadt begangene Bar oder Bat Mizwa.
Vor allem daran, wie die private Familienfeier vor sich ging..
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