Leseproben
Das Bild links vermittelt einen Eindruck davon, wie die alte Judenstraße nahe der beiden Synagogen früher aussah. Einen Eindruck von der angestrebten Durchführung des Projekts möchte ich rechts vermitteln. Die Informationen, die ich sammeln konnte, und die ich hoffentlich noch erhalten werde, gedenke ich zu einzelnen Kapiteln über das jüdische Leben im alten Halberstadt zu verarbeiten und habe eine Reihe solcher Kapitel auch schon entworfen. Ich hoffe, daß sie sich am Ende zu einem Buch zusammenfassen lassen. Ein historisches Werk über die Halberstädter Juden kann ich nicht schreiben. Selbst wenn ich Historikerin wäre, hätte ich dazu ein halbes Leben gebraucht. Wichtig ist mir daher ein Stil, der möglichst viele Leser anzieht. Ich richte mich an jüdische und nichtjüdische Interessenten, vor allem aber an junge Menschen, die sich keine Vorstellung davon machen können, wie es mit Juden und Gojim im alten Halberstadt zuging.
Um größtmögliche Faktentreue bin ich bemüht. Sie stößt aber dort an Grenzen, wo nicht genügend Fakten vorhanden sind. Wo sie mir fehlen, habe ich mir dichterische Freiheit erlaubt. Wie anders soll man eine Periode darstellen, die so lange zurückliegt und die so unvorstellbar schrecklich endete, wenn man die eigene Vorstellungskraft nicht zu Hilfe nimmt?
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