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Victoriana

Soziales

Sie sehen links eine Abbildung des überlebensgroßen Metallarmes, dessen fordernd ausgestreckte Hand als Zedaka-(Wohltätigkeits)-Büchse diente. Sie war an der Wand nahe dem Eingang zur Klaus befestigt und scheint mir noch heute – sie ist seit langem verschwunden - ein eindrucksvolles Symbol für die soziale Einstellung, die in der alten Zeit für die Halberstädter Juden kennzeichnend war.

Aber nicht nur über die Beziehungen „zwischen reich und arm“ habe ich mich bemüht, so viel wie möglich zu erfahren. Ich wollte auch wissen, in welcher Weise sich das sprichwörtliche Zusammengehörigkeitsgefühl der Juden bei Geschehnissen des täglichen Lebens, wie – nur zum Beispiel - dem Tod eines Gemeindemitglieds auswirkt.

Am meisten hat mich jedoch interessiert – ja, dies war eigentlich der Ausgangspunkt meiner Nachforschungen – welcher Art die gesellschaftlichen Beziehungen, im Sinne von Einladungen, Freundschaften, gemeinsamen Unternehmungen, zwischen den Halberstädter Juden untereinander, vor allem aber zwischen Juden und Gojim waren.

In diesen Zusammenhang gehört auch die Frage nach dem Antisemitismus in unserer Stadt, und zwar in der Zeit, ehe er von den Nazis zur „Staatsreligion“ erhoben wurde.

Nebenstehend gebe ich Stichworte über das Ergebnis meiner Recherchen. Über Ergänzungen, Berichtigungen, längere Ausführungen und Fotos zu diesem Thema würde ich mich sehr freuen.