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Juden im alten Halberstadt
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2 Kommentare
Meyer, Emanuel
Bakenstraße 8   Im Stadtplan anzeigen
Emanuel Meyer, 1811 in Halberstadt geboren, war schon damals ein alter Halberstädter. Bereits seine Urgroßeltern Aron Samuel Lazarus und Rechele Sust lebten in der Bakenstraße 8, sein Großvater Meyer Aron erlangte von Friedrich II die Erneuerung des schon seinem Vater erteilten Schutzbriefes, seine Eltern Samuel Meyer-Sust und Bina Krämer scheinen sich eine Weile in Gröbzig aufgehalten zu haben, offenbar der Heimatstadt von Bina. Gestorben sind aber auch die Eltern in Halberstadt. Emanuels Geschwister Friederike verh. Josaphat; Meyer-Simon 1813 - 1890; Moritz sind sämtlich in Halberstadt geboren, Emanuel war verheiratet mit seiner Cousine Sabine Polly 1810 - 1896. Die acht Kinder sind sämtlich in Halberstadt geboren.: Emil 1840 - 1898; Adolf:1842 - 1907; Berta 1843 - 1921; Ludwig 1846 - 1884; Hermann 1848 - 1920; Paula 1849 - 1914; Georg 1850 - 1929; Anna 1852 - 1885.
Emanuel soll bei einem Halberstädter Handschuhmacher namens Rost in die Lehre gegangen sein.
Anscheinend war die Familie Meyer von jeher im Ledergeschäft tätig, allerdings kann ich nicht ermitteln, ob dies für Halberstadt zutrifft oder worin sonst das Gewerbe der Meyers bestand. Schon 1832 hatte Emanuel eine Lederfabrik in Guben gegründet. 1854 zog er mit seiner Familie nach Berlin, wo eine weitere Lederfabrik in der Prinzenallee 54 - 58 bestand.
Zuletzt aktualisiert: 20.05.2006 - 12:05
 
Von besonderem Interesse:
Welchem Gewerbe gingen die Vorfahren Emmanuels in Halberstadt nach?
Falls schon sie eine Lederfabrik betrieben - Firma und Anschrift?
 
Kommentare:
 
Herr Andreas Peter aus Guben schrieb am 14.01.2015
1922 erschien in der Reihe "Deutschlands Städtebau" der Band "Guben". Darin findet sich eine Selbstdarstellung der Lederfabrik Emanuel Meyer in Guben. Darin heißt es, dass die Fabrik 1832 in Halberstadt gegründet wurde und 1856 von Halberstadt nach Berlin verlegt wurde. 1908 erfolgte die Verlegung der Firma von Berlin nach Guben. Die Fabrik wurde Ende der 1930er Jahre "arisiert" und lief unter dem neuen Inhaber Meyrer weiter. Ludwig Meyer wanderte bereits 1933 mit seiner Frau und 2 Kindern nach England aus. Seine Tochter Ruth, verheirete Korn" war 1997 mit ihrem Mann und Kindern in Guben zur Einweihung des "Ludwig-A.-Meyer"-Hauses als Deutsch-Slawisches Kulturzentrum.
Viele Grüße aus Guben - Andreas Peter
 
Frau Meyer, Edith aus 33617 Bielefeld schrieb am 17.04.2006
Emanuel Meyer schreibt sich richtig mit einem "m"