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Juden im alten Halberstadt
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Hildesheimer, Scholaum
Wilhelmstraße 20 a   Im Stadtplan anzeigen
Scholaum Hildesheimer 1879 - 1950, einer der zahlreichen Enkel des berühmten Dr. Esriel Hildesheimer vom Rabbiner-Seminar, Berlin, war zunächst Prokurist und dann vermutlich Teilhaber am Unternehmen seines Vaters, der Bleizuckerfabrik "Grothe & Cie.
Er heiratete Grete Meyer 1883 - 1912 die aus nicht orthodoxen Kreisen, nämlich aus der Familie stammte, die Inhaberin des Damenkonfektionsgeschäftes E.J. Meyer, Ecke Schmiedestraße/Holzmarkt war.
Grete Hildesheimer starb, als ihr Sohn Esriel d.J. (in Halberstadt Hans genannt) zwei Monate alt war. Erst nach Hans' neuntem Geburtstag heiratete Scholaum wieder, nämlich eine geborene Lehmann, aus der Familie des Rabbiners
Dr. Markus Lehmann aus Mainz, von der erzählt wird, daß sie sich unmittelbar auf die Familie Berend Lehmann zurückführt. Neuere, von mir nicht überprüfte Forschungen sollen aber ergeben haben, daß diese Annahme nicht zutrifft. .
Esriel Hildesheimer besuchte hier die Oberrealschule und hat seine Erinnerungen an seine Halberstädter Kindheit in der von Werner Hartmann gegründeten Reihe "Juden in Halberstadt" festgehalten. Auch mündlich hat er viel aus seiner Kindheit und Jugend berichtet..
Zuletzt aktualisiert: 23.11.2009 - 18:11
 
 
Kommentare:
 
Herr Reinhard Frenzel aus 55131 Mainz schrieb am 04.12.2007
Sehr geehrte Frau Klamroth,

Hans-Peter Hildesheimer / Wernigerode ( JewishGen Family Finder ) hat mich heute auf www.juden-im-alten-halberstadt hingewiesen. Diese Möglichkeit war mir neu. Mein eigener Kontakt mit dem Stadtarchiv Halberstadt ( Frau Bremer ) liegt schon etwas weiter zurück ( 2003 ).
Ich habe mit Freude und großem Interesse nicht nur Ihre Dokumentation als solche, sondern insbesondere Ihre Beiträge zu den Halberstädter HILDESHEIMERS entdeckt.

Kurz zur Erklärung: ich bin seit Jahren dabei, den Spuren der jüdischen Ehemaligen unserer Schule hier in Mainz nachzugehen: Frauenlob-Gymnasium, 55118 Mainz; ehemals: Höhere Mädchenschule Mainz. Zwischen Gründungsjahr (1889 ) und Nazizeit waren es deren weit über 1.000, zum Teil natürlich aus dem Umland und von weiter her.

Unter diesen befanden sich auch die drei Töchter von Oskar Lehmann ( 1858 MZ - 1928 MZ ), dem Sohn von Marcus Lehmann.
Aus dem Familienregister im hiesigen Stadtarchiv ist mir schon länger bekannt, daß Martha LEHMANN ( geb. 1891 in Mainz ) 1921 Salomon ( Scholaum ) HILDESHEIMER ( Witwer, Kaufmann in Halberstadt ) geheiratet hat. Frau Bremer konnte seinerzeit manches ergänzen, doch führten die Informationen ( wohl ) nur bis Anfang 1939. Im Adreßbuch taucht der Name dann, wen wundert das, nicht mehr auf.
Ich wäre Ihnen sehr dankbar, wenn Sie mich Näheres über das weitere "Schicksal" des Ehepaars, aber auch das der Familie Aron HILDESHEIMERS wissen lassen könnten. Ich entnahm Ihrem Beitrag zu Scholaum, daß er 1950 gestorben ist. ( Wann? Wo? Was wurde aus seiner Frau? Gab es aus der Verbindung Kinder? u.ä. )